Über uns

Über unsere Funktionen und die Geschichte der Partei

SP Grossaffoltern-Rapperswil

Kurze Geschichte der SP Grossaffoltern-Rapperswil seit der Fusion 2012

Die Fusion von SP Rapperswil und SP Grossaffoltern wurde am 15. März 2012 im Gemeindehaus Rapperswil unter Beihilfe des kantonalen SP Sekretariats vollzogen. Eine Rakete symbolisierte den Schwung, den die Fusion bringen sollte. Schwungvoll ging es tatsächlich weiter. Vorerst profitierte man von der Fusion und bildete einen grossen, starken Vorstand. Dieser war auch nötig, um die vielen Herausforderungen zu bewältigen.

Gemeinderatswahlen

2013 fanden bereits die Gemeinderatswahlen in Rapperswil statt, 2014 folgten diejenigen von Grossaffoltern. Danach folgten zwei Jahre ohne Wahlen, die jedoch ebenfalls mit vielen Aktivitäten angefüllt waren. Dieser Zwei- Jahresrhytmus blieb in der Folge bis heute.

Café politique

In den neu gebildeten Cafés politiques suchen wir die Diskussion mit unseren politischen Gegnern.

In der Regel dürfen beide Parteien ihren Standpunkt während 15 Minuten vertreten (etwas kürzer wenn mehr als zwei Referent*innen anwesend waren.) Das erste Café fand in der Traube Grossaffoltern statt: Fritz Ruchti (SVP Grossrat, Rapperswil) und Tamara Funiciello (damals noch JUSO) kreuzten die Klingen zur eidgenössischen Erbschaftssteuer. Bei den Cafés gab es Höhe- und Tiefpunkte: Ein grosser Erfolg war das Café politique zur No Billag-Initiative. Über 50 Personen hörten Matthias Aebischer (Nationalrat SP), Claudio Grass (Mitinitiant No billag, libertärer Goldhändler aus Zug) und Simon Baumann (Filmemacher, Suberg) zu. Danach gab es eine lebhafte, teils leidenschaftliche Diskussion.- Ein Tiefpunkt dagegen ausgerechnet im Ochsen: Jakub Walczak (Juso) und Lena Skoko (Jungfreisinnige) mühten sich vergebens ab, ein Publikum zur 99%-Initiative zu überzeugen bzw. davon abzubringen: Im Ochsen waren nur ein paar SPler aus unserer fusionierten Sektion!

Anlässe

Traditionelle Anlässe

Jedes Jahr ist anfangs Januar ein Fondueessen, am 1. Mai begeben wir uns zur SP Münchenbuchsee, Pizza backen oder Bräteln im Sommer und natürlich Sektionsversammlungen und die jährliche Hauptversammlung.

Ausserordentliche Anlässe

«Schweiz bewegt» sah uns auf den Velos zu einer Sternfahrt ins Gemeindehaus Rapperswil, wo wir den Film «Von der Küche ins Bundeshaus» sahen. Dies eine Vorbereitung auf den grossen Frauenstreiktag, an dem wir natürlich auch teilnahmen.

Bei der Trinkwasserinitiative besuchten wir den Wasserturm in Gimmiz. Roman Wigert, ein Mitinitiant, führte uns. Neben dem Wasser kam es zu feurigen Diskussionen…

Am 24.Mai gab es eine Sammelaktion für Velafrica, bei der gebrauchte Fahrräder gesammelt wurden, welche dann von der Organisation nach Afrika gebracht werden.

Weitere Funktionen

Neben den Wahlen, Anlässen und dem Café politique, setzen wir uns auch für weiteres ein

  • Stände für Initiativen und Referenden
  • Beteiligung an nationalen Wahlen
  • Petition für mehr Begegnungsorte in Grossaffoltern und Vieles mehr….

Mitmachen

Trotz den vielen attraktiven Anlässen verzeichneten wir einen Mitgliederschwund

In beiden Sektionen starben alte Mitglieder weg. Sie blieben der SP bis in den Tod treu; andere verliessen die SP nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft im hohen Alter. Natürlich bereitet das uns Sorge. Umso erfreuter empfangen wir die wenigen Neuen, die manchmal auch gleich wichtige Aufgaben übernehmen, wie etwa Stephanie, die sich um die Sozialen Medien kümmert, eine neue Vorstandsaufgabe.

Trotz diesen Widrigkeiten: Die fusionierte SP Grossaffoltern-Rapperswil konnte all ihre Gemeinderatssitze in beiden Gemeinden halten, in Grossaffoltern sind wir die 2. stärkste Partei. Wir sind eine offene, lebendige Partei geblieben. Zwar beunruhigt uns der gegenwärtige weltweite Rechtsrutsch. Erfreut dürfen wir aber mehrere Neueintritte als Reaktion darauf verzeichnen…und dass wir guten Mutes sind, zeigt das Inserat, das in der Februarnummer 2025 des «Rapperswilers» veröffentlicht wurde. Sogar das «Bieler Tagblatt» hat darauf reagiert. Erfahre mehr darüber in unserem Beitrag.

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Gründung

Die SP Sektion Rapperswil wurde 1930 gegründet. Von der Gründung ist folgende Erzählung mündlich überliefert

Sonntag, 13. April, 1930: Die Sektion Rapperswil der sozialdemokratischen Partei wird gegründet.

An diesem Sonntag trafen sich einige Männer beim Restaurant Ochsen in Rapperswil. Unter ihnen auch Alexander Bolliger. Er hatte die Idee gehabt, in Rapperswil eine neue Sektion der sozialdemokratischen Partei zu gründen. Als sie sich dem Lokal näherten, wurden sie gewahr, dass bereits andere “Gäste” vor dem Ochsen eingetroffen waren. “Was wollt ihr hier” wurden sie gefragt. “Wir wollen in den Ochsen, wird man wohl noch dürfen”. “Hört gut zu. Wir wissen, was ihr wirklich wollt. Ihr wollt nämlich eine rote Partei gründen! Das aber brauchen wir hier nicht. Macht, dass ihr fortkommt!” Bolliger und seine Getreuen schauten sich an. Der Wirt hatte ihnen den Saal zugesichert gehabt, aber jetzt war er nirgends zu sehen. Dafür waren etliche Knüppel bei den Burschen vor ihnen auszumachen; und schon ertönte wieder die unangenehme Stimme des Rädelführers. “Habt ihr kapiert? Macht euch davon, hier gibt’s keine Sozis und Kommunisten. Wird’s bald?” ”Ja, es wird” antwortete Alexander Bolliger und es wurde auch etwas. Die Männer zogen sich vom Restaurant Ochsen zurück und beschlossen, in die Wirtschaft von Stouffer Rösi nach Schwanden zu gehen. Nach knapp einer Stunde erreichten sie Schwanden. Ausgerechnet in Schwanden, einem Wiler von Schüpfen, wo Rudolf Minger vier Monate zuvor zum ersten Bundesrat der Bauern- Gewerbe- und Bürgerpartei gewählt worden war, gründeten sie dann die SP Rapperswil

Trotz dem schlechten Empfang wurde der Ochsen zum Stammlokal der SP Rapperswil und spiegelt auch ein wenig die Geschichte der SP Rapperswil: Dort wuchs sie zu über 100 Mitglieder an, dort fanden die meisten Anlässe, Tanz, Hauptversammlung, Saujasset, Weiterbildungen…statt. Auf der andern Strassenseite befand sich der Bären, wo sich die Leute der BGB (die spätere SVP) trafen. Zwei Beizen – zwei politische Lager.
Heute ist der Ochsen nur noch übers Wochenende geöffnet und keine Beiz mehr.

Die SP Rapperswil umfasst längst nicht mehr hundert Mitglieder, verkehrt in allen Beizen von Rapperswil und Grossaffoltern und ist mit der SP Grossaffoltern seit dem 15. März 2012 fusioniert. Wann die Sektion Grossaffoltern gegründet wurde und wie ihre Vorgeschichte bis zur Fusion verlief, ist leider nicht bekannt und Objekt von Nachforschungen.

~ Bernhard Siegenthaler, 2010. (Auszug aus der Festschrift “80 Jahre Sozialdemokratische Partei Sektion Rapperswil 1930 – 2010”)

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